Die 7 Säulen der Resilienz beschreiben wie schwierige Lebenssituationen mittels des Modells von drei Grundhaltungen und vier Handlungsaspekten erfolgreich bewältigt werden können. Dieses Resilienz-Konzept demonstriert, wie wir gestärkt aus Krisen hervorgehen können.
- Das Konzept der 7 Säulen
- Sie wollen resilienter werden?
- Die drei Grundhaltungen entwickeln
- Optimismus – 1. Säule
- Akzeptanz – 2. Säule
- Lösungsorientierung – 3. Säule
- Die vier Handlungsaspekte für die Umsetzung im Arbeits-Alltag
- Selbstfürsorge – 4. Säule
- Netzwerkorientierung – 5. Säule
- Selbstwirksamkeit – 6. Säule
- Zukunftsorientierung – 7. Säule
Die ursprüngliche Idee der sieben Säulen der Resilienz stammt von der der Entwicklungspsychologin Emy Werner aus den 1970er Jahren. Dieses Konzept wurde und wird kontinuierlich weiterentwickelt, bekannt ist das Modell der Diplompsychologin Ursula Nuber. Wir arbeiten mit unseren eigenen Begrifflichkeiten.
Eine Krise ist eine bedrohliche Störung des normalen Lebens- /Betriebsablaufs, die mit den bisher erworbenen Problemlösefähigkeiten nicht bewältigt werden kann. Krisen entwickeln ihre Eigendynamik und werden meist als Bedrohung empfunden. Gleichzeitig bieten sie jedoch auch Chancen zur Weiterentwicklung. Sei es die Erhöhung von Wettbewerbsfähigkeit im Arbeitskontext oder die Notwendigkeit, einen neuen agilen Führungsstil zu etablieren.
Damit die jeweilige Herausforderung gemeistert werden kann, empfiehlt sich die Auseinandersetzung mit den 7 Säulen der Resilienz.
Das Konzept der 7 Säulen
Das Konzept der 7 Säulen der Resilienz beruht auf der Weiterentwicklung von den drei Grundhaltungen Optimismus, Akzeptanz und Lösungsorientierung und der Vertiefung von vier Handlungsaspekten. Letztere unterstützen den Transfer des Veränderungszieles in den Arbeitsalltag. Konkret benannt werden diese vier Schlüsselkompetenzen für Handlungen mit: Selbstfürsorge, Netzwerkorientierung / Soziale Beziehungen, Selbstwirksamkeit und Zukunftsorientierung.
Sie wollen resilienter werden?
Die gute Nachricht ist, Resilienz kann man durch die Auseinandersetzung mit den drei Grundhaltungen und den vier Handlungsaspekten von den 7 Säulen der Resilienz lernen.
Nutzen Sie unsere vielfältigen Angebote:
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Meistens finden bei der Verarbeitung von kritischen Situationen zwei Prozesse nacheinander statt. Zunächst wird die Krise danach bewertet, welchen Schaden sie angerichtet hat. Damit sind häufig Ängste und Sorgen verbunden. Doch gerade durch die Anwendung der drei Grundhaltungen des 7 Säulen der Resilienz Modells, wird die belastende Situation akzeptiert.
Erst im zweiten Schritt suchen Menschen nach Chancen und Handlungsmöglichkeiten, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Es ist wissenschaftlich belegt, dass man um so erfolgreicher in Krisenbewältigungen ist, je stärker die optimistische und lösungsorientierte Grundhaltung ausgeprägt ist.
Die drei Grundhaltungen entwickeln
Unser Mindset besteht aus den drei Grundhaltungen, die eine Art Kompass bilden. Sie leiten uns durch Krisen und geben unserem Denken und Handeln eine Richtung. Je genauer Ihr Kompass ist und Sie wissen, was Ihnen aus den verschiedenen (Himmels-)Richtungen blühen kann, desto sicherer kommen Sie an Ihr Ziel.
Genauso verhält es sich auch mit Grundhaltungen. Je ausgeprägter Ihr Optimismus ist, desto schneller sehen Sie wieder Licht im Dunklen. Je leichter Sie Dinge akzeptieren, die Sie nicht ändern können, desto weniger hadern Sie mit einer schwierigen Situation und können sich stattdessen auf neue Lösungsideen konzentrieren.
Die drei Grundhaltungen von den 7 Säulen der Resilienz sind: Optimismus, Akzeptanz und Lösungsorientierung.
Die 1. Säule: Optimismus
Chancen erkennen und nutzen
Optimisten versuchen, die eigene Situation nach objektiven Gesichtspunkten möglichst umfassend und realistisch zu betrachten. Resiliente Menschen ziehen eine nüchterne Bilanz und lassen ein Worst-Case-Szenario zu.
Wozu ein Worst-Case-Szenario?
Fragen Sie sich, was könnte schlimmsten Fall passieren, wenn Sie beispielsweise den nervigen Job oder Partner verlieren würde?
- Geht die Welt dann unter? Wären Sie obdachlos oder ohne Freunde?
- Was könnten Sie stattdessen tun? Sie könnten sich einen Job in Ihrer Traumstadt suchen oder sonntags im Bett bleiben, statt auf dem Fußballplatz zu frieren…
Einer schlimmsten aller Möglichkeiten ins Auge zu sehen, reduziert die Angst davor enorm. Im Gegenteil, nun wissen Sie wie schlimm es werden könnte und Sie können Sie sich gezielt für neue Lösungsideen öffnen. Meist ist die eine diffuse Angst lähmender als die bitterste Möglichkeit.
Optimisten fokussieren den Erfolg!
Eine Visualisierung von Alternativen kann helfen, bisher unbekannte Chancen einer Krise zu entdecken und neue Lösungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen.
- Optimisten übernehmen ihre Verantwortung und starten los.
- Sie geben nicht so schnell auf. Sie kämpfen, wenn es sich lohnt.
- Sie vertrauen ihrer Selbsteinschätzung. Damit fördern sie ihre Selbstwirksamkeit.
Interessant ist, dass Optimisten diese Grundeinstellung unabhängig von ihrer eigenen Kompetenz besitzen. Es ist diese Grundhaltung, die sie durch das Leben mit all seinen Krisen trägt. Optimismus ist eine Bedingung dafür, dass resiliente Menschen sich mit ihren Ressourcen verbinden und diese auch nutzen können.
Die 2. Säule: Akzeptanz
Annehmen was ist.
Resiliente Menschen haben gelernt, anzunehmen was ist. Sie haben einen realistischen Umgang mit einschränkenden, als auch mit förderlichen Umständen entwickelt.
Akzeptanz in diesem Kontext meint:
- Akzeptanz von Veränderung oder Beeinträchtigungen an sich selbst, vielleicht bringt das älter werden neue Gelassenheit mit sich…
- Akzeptanz von den Realitäten des Lebens, vielleicht sind unsere Eltern nicht mehr so unternehmungslustig, jedoch hüten sie gerne Haus und Kinder ein und dann sind wir frei…
- Akzeptanz von unerfüllten Erwartungen, mein Partner ist nicht so kreativ, kommt jedoch gerne mit, dafür kann ich dann entscheiden, wo wir hingehen…
Natürlich kennen auch Menschen mit einer hohen Krisenkompetenz Gefühle von Verzweiflung, Ohnmacht, Angst, Sinn- und Hoffnungslosigkeit und hegen manchmal den Wunsch nach Rückzug. Doch ohne etwas auszugrenzen, finden sie relativ zügig zu einem Bewältigungsprozess, der ihnen neue Horizonte für ihr Denken und Fühlen eröffnet.
Akzeptanz als Prozess gelingt durch emotionale und kognitive Auseinandersetzung mit der jeweiligen Situation. Die Betroffenen lassen alle Unsicherheiten und Gefühle des Bewältigungsprozesses zunächst zu. Sie steigen nicht in das Gefühlschaos ein, sondern betrachten die Situation von außen oder von oben…, wie eine Art Film.
Dieser Perspektivenwechsel öffnet den Blick für weitere Optionen. Akzeptanz ermöglicht, eine gewissen Distanz zu den Geschehnissen und Gefühlen aufzubauen und mit kühlerem Kopf sachdienliche Entscheidungen zu treffen. Plötzlich gibt es mehr als nur schwarz und weiß – die Welt wird wieder bunter.
Akzeptanz macht frei!
Manche Dinge können wir nicht ändern! Wir müssen sie schlucken, sie akzeptieren.
Akzeptanz bedeutet, die eigenen Bewertungen zu hinterfragen. Das Beste aus dem zu machen was ist, anstatt sich lange in „hätte ich…, wäre es…, aber, wenn Du…“ aufzuhalten. Akzeptanz dessen, was ist, ohne gefangen zu sein in den eigenen (negativen) Bewertungen, ermöglicht eine neue Orientierung.
Die 3. Säule: Lösungsorientierung
Lösungen konstruieren, statt Probleme zu analysieren
Stehaufmännchen interessieren sich mehr für Lösungen als für Hindernisse. Die Entwicklung von Lösungen setzt voraus, dass sie das Problem erkannt und akzeptiert haben.
Lösungsorientierte Menschen:
- gehen davon aus, dass Probleme grundsätzlich gelöst werden können.
- richten Aufmerksamkeit auf die Zukunft und damit auf Lösungen.
- entwickeln aktiv positive, realistische Zukunftsbilder, die sie konsequent verfolgen.
- suchen nach der besten Lösung. Dabei behält die Beschäftigung mit der Vergangenheit nur dort ihren Platz, wo sie zielführend für die Erarbeitung von Lösungen ist.
Lösungsorientierte Menschen erkennen, wann es genug ist oder eine vermeintliche Lösung doch in einer Sackgasse münden würde. Sie können bisherige Alternativen oder auch alte Muster loslassen und wagen es, etwas ganz anderes ausprobieren. Das bedeutet Lösungsorientierung und Entscheidungskompetenz bedingen einander. Jede Entscheidung für etwas, ist gleichzeitig eine Entscheidung gegen etwas.
Ein Beispiel
Sie haben einen Pflegefall zu Hause. Nun stehen für Sie wichtige auswärtige Termine an und Sie müssen dazu dringend in Ruhe einen neue Geschäftsstrategie erarbeiten. Deshalb können Sie sich jetzt weniger um Ihre erkrankte Mutter kümmern. Während der Corona-Krise konnten Sie Geld sparen, weil sie weniger für Reisen, Kleidung etc. ausgegeben haben. Nun könnten Sie auf das Geld zurückgreifen und für einige Stunden eine Pflege- oder Haushaltskraft etc. einstellen. Somit nutzen Sie das vorher anders verplante Geld – also eine Reserve aus der Vergangenheit.
Blickwinkel und Perspektive
Für mehr Lösungsorientierung ist förderlich, den Blickwinkel zu erweitern oder die Perspektive zu wechseln. Es gilt, die „Problemsicht“ zu verlassen und sich stattdessen auf Möglichkeiten zu konzentrieren. Lösungsorientierung bedingt eine gewissen Offenheit für neue Menschen, Strategien, Hilfsangebote etc. Sie erweitert die Handlungsspielräume.
Lösungsorientierung bringt Sie nach vorne!
Steve de Shazer, Begründer der lösungsorientierten Kurztherapie, empfiehlt dazu u.a.:
- Repariere, was kaputt ist.
- Finde heraus was gut funktioniert und passt, und mache mehr davon.
- Wenn etwas trotz vieler Anstrengungen nicht gut genug funktioniert, dann höre damit auf.
Menschen mit einer hohen Resilienz erkennen, wann es genug ist oder eine vermeintliche Lösung doch in einer Sackgasse münden würde. Sie können die neue Alternative oder auch das alte Muster loslassen und etwas ganz anderes ausprobieren. Das bedeutet Lösungsorientierung und Entscheidungskompetenz bedingen einander. Jede Entscheidung für etwas, ist gleichzeitig eine Entscheidung gegen etwas.
Lösungsorientierung braucht eine gründliche Selbstreflexion bezüglich eigener Ressourcen und Kompetenzen. Dafür ist eine genaue situationsbedingte Ist-/soll-Analyse hilfreich. Darüber braucht es ebenso Mut und Kreativität. Niemand weiß ganz genau, wohin eine Reise ins Unbekannte tatsächlich hinführen wird.
Kurz zusammengefasst
Resilienz für Unternehmen
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Die 4 Handlungsaspekte für die Umsetzung im Arbeits-Alltag
Machen ist wie Wollen nur krasser.
Sie haben mit den drei Grundhaltungen Ihr Mindset überprüft und fragen sich nun, was das mit Ihrer Krise zu tun hat. Wie soll ein Transfer in Ihren Arbeits-Alltag gelingen? Dazu wurde mit den vier Handlungsaspekten der 7 Säulen der Resilienz eine Art Werkzeug-Kiste entwickelt. Je nachdem, wo etwas zu reparieren bzw. zu bewältigen ist, könnten Sie das entsprechende Tool einsetzen.
Vier der 7 Säulen der Resilienz beschreiben die Handlungsaspekte: Selbstfürsorge (emotionale Kompetenz), Netzwerkorientierung (Sozialkompetenz), Selbstwirksamkeit (Persönlichkeitskompetenz) und Zukunftsorientierung (Methodenkompetenz).
Die 4. Säule: Selbstfürsorge
Gönne Dich Dir Selbst.
Für das Thema Selbstfürsorge gibt es keine Standardlösungen. So verschieden die Menschen sind, so vielfältig sind die Möglichkeiten von Selbstfürsorge, was gut tut, was stärkt oder entspannt.
Grundsätzlich geht es bei der Verbesserung des persönlichen Stress- und Gesundheitsmanagements um die Entwicklung einer guten Work-Life-Balance.
Wo fängt man mit der Entwicklung von Selbstfürsorge an?
Was bringt Sie aus Ihrer Balance oder was stresst Sie?
Zunächst einmal sollten Sie wissen, was Sie stresst. Benennen Sie Ihre Stressoren genau. Je nachdem, ob Sie genervt sind von Ihrer Kollegin, Sie mit Ihrer Software nicht klarkommen oder Sie vom Baulärm an Ihrem Arbeitsplatz gestört sind, benötigen Sie eine andere Lösung. Denn nicht immer helfen Schokolade oder Yoga etc.
Wie ist Ihr Gefühl?
Woran genau merken Sie, dass es Ihnen zu viel wird? Je nachdem, ob sie muskuläre Verspannungen, Herzrasen, Schlafstörungen oder Wutanfälle bekommen, brauchen Sie eine andere Lösung. Weder ein Physiotherapeut noch ein Psychotherapeut kann alles lindern.
Was tut Ihnen gut?
Nähe oder Distanz, wie sieht es aus, brauchen Sie Freunde um sich oder möchten Sie allein sein? Entspannen Sie lieber in Ruhe in einer Badewanne oder möchten Sie sich auspowern beim Sport? Was brauchen Sie, um sich wieder gut zu fühlen?
Wann können Sie sich etwas gönnen?
Wie passen kleine Erholungsphasen in Ihren Arbeitsalltag? Vor der Arbeit, nach der Arbeit, am Wochenende, probieren Sie sich aus.
To do´s – Selbstcheck für weniger Stress
- Beginnen Sie Ihre Emotionen zu regulieren.
- Beschäftigen Sie sich mit Ihrem inneren Antreiber.
- Achten Sie auf Ihren Biorhythmus und entspannen Sie regelmäßig.
- Tanken Sie Ihrer Seele täglich auf.
Nur wer selbst auf sich selbst achtet, bleibt in der Kraft, um extreme Belastungen und Stress zu reduzieren. In Krisen ist es besonders wichtig, gut für sich selbst zu sorgen um durchzuhalten.
Die 5. Säule: Netzwerkorientierung
– Soziale Beziehungen
Soziale Verbindungen halten gesund
Freundschaften und Netzwerke fördern die Selbstwirksamkeit. Sie vermitteln ein Gefühl von Zugehörigkeit und oft auch von Verbindlichkeit.
Wissenschaftliche Studien belegen wie wichtig soziale Verbindungen für die Genesung bzw. die Gesunderhaltung sind. Gute Beziehungen zu anderen Menschen fördern die mentale Widerstandsfähigkeit.
Soziale Interaktion, Erfahrungsaustausch oder auch gemeinsames Lachen und gegenseitige Hilfe verstärken das Wir-Gefühl. Gerade in schwierigen Zeiten oder Zeiten großer Veränderung wirkt ein „Wir“ stärkend und stützend anders als ein „ich“ allein auf weiter Flur.
In Krisen ist es gut zu wissen:
- Sie stehen nicht allein da mit Ihren Unsicherheiten und Ängsten, sondern anderen geht auch so.
- Sie reagieren nicht überempfindlich oder falsch mit Ihren Einschätzungen, anderen geht es ebenso.
- Sie sind nicht allein ratlos, die anderen wissen auch nicht genau wie es geht.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, welcher Art Ihre sozialen Netzwerke sind? Wer tut Ihnen gut? Wer hat welche Funktion für Sie? Was tun Sie für die Beziehungsgestaltung?
Nutzen von Netzwerkorientierung
Menschen mit viel Resilienz …
- haben mehrere, gut gepflegte Netzwerke – online und offline
- können Unterstützung annehmen und sogar darum bitten
- helfen sie sich gegenseitig und tauschen sich aus
- können Sie Unterschiedlichkeiten wahrnehmen, akzeptieren und wertschätzen
Die 6. Säule: Selbstwirksamkeit
Der Glaube an sich selbst
Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeit glauben an sich und vor allem an ihre Fähigkeiten, ein Problem meistern zu können. Eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung ist stark motivierend.
Der Umgang mit Belastungen ist oft schwer, oft reicht es nicht aus, etwas nur zu wollen. Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeit wissen häufig nicht genau, wie sie etwas lösen können. Jedoch sind sie innerlich überzeugt, dass sie es irgendwie schaffen! Das reicht und motiviert sie für den Schritt, denn sie vertrauen ihren positiven Erfahrungen. Sie können sie sich gut anpassen, um funktionsfähig zu bleiben und verfügen meist über eine Vielzahl sozialer, kognitiver und emotionaler Kompetenzen.
Selbstbewusstsein verleiht Flügel
Psychisch stabile Individuen wissen, um voranzukommen, müssen sie manchmal Ihre Einstellung ändern. Denn erst wenn sie ihre Einstellung gegenüber einer Herausforderung ändern und sie auch Chancen und Nutzen erkennen, dann können sie ihr eigenes Verhalten ändern. Wenn Menschen ihr Verhalten und ihre Reaktionen ändern, ändern sich plötzlich sowohl die Umstände als auch das Verhalten von anderen. Wer selbstwirksam agiert, weiß, dass alles mit allem zusammenhängt.
Selbstwirksamkeit bedeutet auch, Eigenverantwortung zu übernehmen: die Opferrolle aufzugeben und zu schauen, wo der eigene Anteil in einer schwierigen Situation ist. Menschen mit einer gesunden Selbstwirksamkeit suchen nach Lösungsansätzen. Sie geben weder anderen die Schuld, noch warten sie passiv ab oder leiden gerne. Stattdessen setzen sie alles daran, wieder auf einen guten Kurs zu kommen.
Erkennen Sie die Synergieeffekte Ihrer Selbstwirksamkeit:
- erweitert die Handlungsspielräume
- stärkt das Selbstbewusstsein und hat motivierende Wirkung
- erhöht Anstrengung und Ausdauer
Selbstwirksamkeit bezieht sich auf das, was wir tun, aber auch auf das, was wir unterlassen.
Die 7. Säule: Zukunftsorientierung
Ziele verleihen dem Leben einen Kurs und Stabilität
Sich einem Ziel zu verpflichten, heißt nicht, etwas lebenslang zu tun. Im Gegenteil, insbesondere unsere schnelllebige Welt erfordert eine regelmäßige Überprüfung von Zielen und Ressourcen.
Eine flexible Anpassung an die jeweilige Situation ist nicht nur erlaubt, sondern heute dringend erforderlicher denn je.
Veränderte Arbeitsbedingungen und Anforderungsprofile in einer zunehmend komplexer werdenden Arbeitswelt stellen für Menschen schwierige Herausforderungen dar. Sie führen zu physischen und psychischen Belastungen, die den Menschen in seiner Gesamtheit berühren.
Wir haben eine Welt geschaffen, die unsere tiefsten Bedürfnisse nicht befriedigt, die unsere Gemeinschaft schwächt, Ängste und Unzufriedenheit verstärkt.
Wertewandel – die vermeintlich neue Freiheit
Menschen haben ein Bedürfnis nach Sicherheit, Zugehörigkeit und Sinnhaftigkeit.
Globalisierungs- und Individualisierungsprozesse bieten kaum noch Bezug zu persönlichen Normen und Werten. In einer Welt der Möglichkeiten steigt die Orientierungslosigkeit.
Jeder von uns muss seine eigenen Ziele regelmäßig überprüfen, neu definieren, ständig Entscheidungen treffen und zunehmend mehr Selbstverantwortung übernehmen. Die dynamische neue Freiheit mit ihren Unsicherheiten überfordert viele Menschen.
4 Fragen sollten Sie sich stellen:
- Kennen Sie Ihre Werte?
Werte geben Orientierung und Halt. - Was ist der Sinn Ihres Lebens?
Sinnhaftigkeit im Tun motiviert. - Steht eine Kurskorrektur an?
Lassen Sie sich von Fehlentscheidungen nicht die Zukunft verbauen. - Haben Sie ein gutes Selbst- und Zeitmanagement?
Nutzen Sie die passenden Tools für Ihre Persönlichkeit.
Workshop: » Zeitmanagement und Selbstorganisation in einer vernetzten Welt