Übergänge in Kitas krisenfester gestalten

Was sind Übergänge und wen können sie in Kitas betreffen?

Jede neue Lebensphase – auch eine schöne und gewollte – wie ein beruflicher Aufstieg, Umzug, Hochzeit oder Geburt eines Kindes, stellt eine Übergangsphase eine Zeit des Wandels dar. Damit verbunden handelt es sich um eine neue Herausforderung. Alle, vom Kind über die pädagogischen Mitarbeiter bis hin zur Kita-Leitung, können von seelischen Belastungen durch Veränderungsprozesse betroffen sein. Deshalb stellt sich die Frage: wie kann man Übergänge in Kitas krisenfester gestalten?

Übergänge in Kitas krisenfester - Tabelle

Menschen sind in Veränderungsprozessen besonders krisenanfällig

Manche vorrangig negativen Lebensereignisse überrollen uns plötzlich und unerwartet. Vieles haben wir uns ausgemalt, gewünscht und erhofft. Doch häufig kommt es ganz anders. Statt der erträumten Freude endet so manche Veränderung in Frust, Enttäuschung oder Ratlosigkeit, eben in einer Krise.

Die Eingewöhnungsphase, der Wechsel in eine andere Gruppe oder Einrichtung bedeuten bereits für die Kleinsten einen neuen Lebensabschnitt. Es ist für sie ein Übergang von einem Bezugssystem in das Nächste. Bezogen auf den Kita-Alltag erfordern Übergänge trotz des pädagogischen Fachwissens und elterlicher Fürsorge ein hohes Maß an psychischer Widerstandskraft von den Kleinkindern.

Übergänge in der Kita

Übergänge in der Kita für die Kleinsten

Übergänge sind Zeiten von großer Herausforderung intensiver Entwicklung. Sie können durchaus auch eine kritische Lebensphase bilden. Insbesondere, falls mehrere Veränderungen gleichzeitig passieren, z.B. die Trennung der Eltern, Geburt eines Geschwisterkinds etc. Resilienz zeigt sich beispielsweise, wenn ein Kind sich leicht auf die Eingewöhnung, den Veränderungsprozess einlassen kann. Resiliente Kinder sind offen gegenüber Neuem. Sie lassen sich ein, sie wollen dazugehören und gemocht werden. Widerstandsfähige Kinder lassen auch Hilfe zu. Sie können ihre Gefühle und Bedürfnisse regulieren, anstatt übermäßig bockig oder laut zu sein.

Übergangsphasen für die pädagogischen Mitarbeiter:innen

Äußere Geschehnisse, also Veränderungen im Umfeld wie die Covid-19-Pandemie, Tod, Erkrankung einer Kollegin, Trägerwechsel oder auch große räumliche Umbauten, haben oft unterschwellig enorme Auswirkungen auf die individuelle Vulnerabilität. Persönliche Betroffenheit beeinflusst den Umgang mit anderen Menschen und Situationen und hat somit einen großen Einfluss auf die pädagogische Arbeit.

Angebote für Kita-Fachkräfte und Kita-Teams

Ein Stressmanagement Workshop für das gesamte Kita-Team kann hier helfen, die Übergänge in der Kita krisenfester durchzustehen.

Für Mitarbeiter in Kitas bieten wir außerdem einen Workshop für Teamentwicklung für Kitas in unsicheren Zeiten an.

Unser Resilienztraining für pädagogische Fachkräfte erleichtert Ihrem Team den Umgang mit den täglichen Herausforderungen

Anzeichen für Krisen von pädagogischen Mitarbeiter:innen könnte an starken Stimmungsschwankungen ersichtlich werden. Oftmals ist der Fokus primär auf negative statt auf positive Dinge gerichtet. Oder es wird ewig passives darauf abgewartet, dass jemand anders Entscheidungen trifft um eine prekäre Situationzu meistern. Solche Verhaltensweisen deuten auf eine höhere Vulnerabilität (Verletzbarkeit) der jeweiligen Mitarbeiter:in hin.

Herausforderungen für Kitaleitungen in Übergängen

Herausforderung für Kita Leitungen - Wie ein Elefant der Seiltanz macht

Viele Kita-Leitungen haben das Gefühl, die Anforderungen werden immer mehr und sie kommen gar nicht mehr hinterher. Für sie ist es immer weniger möglich, auf Altbewährtes zurückzugreifen.

Stattdessen prägen zunehmend die Rolle des „Feuerwehrmanns“ oder des „Rettungssanitäters“ ihren Kita-Alltag. Insgesamt Herausforderungen, die wenig mit der ursprünglichen Intention der Berufswahl zu tun haben.

Bei wenig Resilienz der pädagogischen Fachkräfte kann ein derart verändertes Aufgabenprofil schnell zur Überforderung führen. So werden beispielsweise Prioritäten nicht mehr richtig gesetzt und Entscheidungen immer wieder verschoben. Auch verlaufen vielleicht Personal- und Elterngespräche ungewollt zu emotional.

Dagegen haben resiliente Leitungen neben ihrer Erfahrung ein gutes Bauchgefühl. Sie verlassen sich auf ihre Intuition und können schnell oder sogar spontan gute Entscheidungen treffen. Sie handeln nach bestem Wissen und haben in ihrem Team eine neue Fehlerkultur etabliert. So wird jedem Teammitglied mehr Handlungsspielraum eingeräumt. Gleichzeitig wird die Angst vor mutigen Entscheidungen reduziert.
» Kita Einrichtungen leiten

Ein Team gelassen durch diese Krisenzeiten zu führen und somit die Übergänge krisenfester zu gestalten, ist eine Herkulesaufgabe. Es gilt, die Veränderung als Chance zu nutzen. Deshalb ist eine gute Resilienz für Kita-Leitungen besonders wichtig.

Gerne besprechen wir mit Ihnen im Rahmen unserer Kita-Fachberatung individuell passende Maßnahmen, um Sie und Ihr Team in Übergangsphasen zu unterstützen.